
mSE Kunsthalle und Skulpturenpark
SICHTUNG III
Raum- und Klangskulptur von Hildegard Rasthofer und Christian Neumaier
70,4 Tonnen Stahl, Dimensionen variabel, in der Fassung Unterammergau 2,4 x 2,4 x 32,4 Meter. Die Skulptur ist innen begehbar.
Die Raum- und Klangskulptur SICHTUNG II ist eine temporäre künstlerische Installation von Hildegard Rasthofer und Christian Neumaier im Außenraum, die als orts- und situationsspezifisches Werk bei jedem Aufbau als Objekt und Ereignis neu entsteht. Die Arbeit ist Teil der Sammlung der mSE Kunsthalle.
Objekt:
Die modulare Bauweise des Objekts lässt verschiedene Höhen zu. Am Standort Unterammergau besteht die Skulptur aus 13 stählernen Kuben, die jeweils um 90° gedreht übereinander positioniert werden. Die freistehende Skulptur besteht durchgängig aus Stahl. Eine Kube misst 2,4 x 2,4 x 2,4 Meter und wiegt rund 4,9 Tonnen.
In ihrer Form als SICHTUNG III ragt die Skulptur 32,4 Meter über Gelände in den Himmel. Im Inneren führt eine offene dreiläufige Treppe in U-Form mit Viertelpodesten durchgängig bis in die oberste Ebene, die als offene Plattform betreten werden kann.
Die Außenhaut der Skulptur ist wie die Stufen und Podeste aus rechtwinkligen Stahlscheiben gefertigt. In unterschiedlichen Tönen und Helligkeitsstufen changiert die natürliche Farbigkeit der metallenen Oberfläche zwischen silber, blau, grün, rot, orange, braun und schwarz. Die zwei Zentimeter starke Stahlhaut trägt zahlreiche Versehrungen und eine für das Material charakteristische Patina. Zwei einander diagonal gegenüber liegende 48 Zentimeter breite Einschnitte vom Boden bis zur Decke geben in jeder Kube einen Blick nach draußen frei. Das einfallende Licht illuminiert Wände und Stufen – wechselnde Schatten und Umrisse werden im Tageslauf sichtbar.
156 Stufen führen über mehr als 30 Höhenmeter hinweg bis zur Plattform an der Spitze. Zum Erleben von Raum, Material, Farbe, Volumen und Licht kommt eine klangliche Wahrnehmung der Skulptur hinzu. Die stählernen Stufen biegen sich unter Belastung minimal und federn bei Entlastung in ihren Ausgangszustand zurück. Das Besteigen der unmerklich schwingenden Treppenstufen durch die Besucher/innen lässt Töne entstehen. Je nach Intensität der Bewegung, Vibration, Temperatur, Druck, Materialspannung und dem Standort der Besucher/innen innerhalb der Skulptur verändert sich der Klang. Jeder Besucher hinterlässt ein spezifisches Klangmuster – eine Klangspur.
Der Intention der Künstler folgend, soll die Skulptur von Unterammergau aus weiterhin temporär an andere Orte aufbrechen.